Wie dem auch sei, nach einer Pinkelpause erreichte ich den Urnerboden, gleichzeitig errichte mich die Regenfront. Da war es um mich geschehen. Regenschutz und Handschuhe montiert und schon befand ich mich auf der Abfahrt. Wassermengen von oben und unten, von vorn und hinten, ich trank mehr Spritzwasser direkt aus der Luft als vorher aus dem Bidon. Zurück beim Auto stellte ich mich unter bis Willi auch ankam, er ist weniger Kälteempfindlich als ich und machte die letzten dreihundert Höhenmeter bis zur Passhöhe. Kurz etwas trockenes angezogen und wir fuhren nach Hause.
Handbike Touren
09 September 2024
Klausen Monument
Der Regenradar versprach heftige Niederschläge ab 14:00 Uhr. Kein Problem, sprachen wir, wir sind um 13:00 Uhr auf der Passhöhe, passt doch. Also packten Willi und ich die Handbikes ins Auto und fuhren nach Linthal. Fast exakt um 09:00 Uhr, rechtzeitig zur Schliessung des Klausenpasses für motorisierte Vehikel, nahmen wir die ersten Pflastersteine unter die Räder. Willi motorisiert, machte schon mal Strecke, während ich meinen Rhythmus fand und mit der einen oder anderen Unterhaltung nach oben kurbelte. Es lief ganz gut, allerdings musste ich mich schon bald meiner Weste entledigen um nicht vollgeschweisst zu werden. Später machte ich einen kurzen Reparaturstop, der Lenkungsdämpfer den ich am Vortag ersetzte drückte das Vorderrad nach links, das stetige Gegensteuern war mir dann doch zu mühsam. Eine kleine Kritik hier, ich erntete viel Beifall und Anfeuerungsrufe, aber wie ich so mit dem Schraubenschlüssel am Strassenrand hantierte hat kein einziger der hunderten Velofahrer angehalten und gefragt ob er helfen könne. Das fand ich enttäuschend.
02 September 2024
Glaubenberg
Ich unterschätzte die Kraft der Sonne, die herausvordernde Tour auf den Glaubenberg verbrannte mir ganz schön mein Näschen. Es war ein zähes Ringen mit mir selbst bis ich endlich die Passhöhe erreichte. So viele Pausen habe ich auf einer Strecke wohl noch nie gemacht. Vielleicht heisst der Pass deshalb Glaubenberg, man muss schon an sich glauben um diesen Brocken in der Hitze bezwingen zu können. Vorgängig füllte mir ein Bub meine Wasserflasche auf und inspizierte mein Bike, ich musste dann für die Kids eine Runde auf dem Pausenplatz drehen damit sie sahen wie das Handbike funktioniert. Zum Abschied rief das freche Kerlchen "Tschüss alter Opi"! Na ja, so unrecht hatte er ja nicht.
21 August 2024
Sarnersee
Ich hatte beruflich in der Zentralschweiz zu tun und nahm die Gelegnheit beim Schopf um nach Feierabend eine Runde zu biken. Da ich nach gesundheitlichen Problemen noch nicht wirklich fit bin entschloss ich mich für eine Seeumrundung. So blieben die Höhenmeter unangetastet, und der Sarnersee bot reichlich visueelle Abwechslung was die Fahrt sehr angenehm machte. Nur das Teilstück ab Ewil bis Sarnen war mühsam da der Radweg parallel zur stark befahrenen Hauptstrasse verläuft.
Sommerferien
Die Sommerferien verbrachte ich mit der Familie auf den Philippinen. Leider ohne Bike, denn der Hauptgrund für die Reise waren zahlreiche Behördengänge, Bankangelegenheiten und Besuche von Freunden und Verwandten. Aber ich merke schon dass ich alt werde, ich vetrage einen solchermassen langen Flug nicht mehr.
07 Juni 2024
Aktionstage Behindertenrechte
Diese Woche war ich vollbeschäftigt, nicht mit handbiken, sondern als Begleiter einer Schülerin während der auswärtigen Projektwoche. Heute Nachmittag radelten wir nach Nänikon um den Rollstuhl-Parcour für die Aktionstage Behindertenrechte aufzubauen. Vielleicht bewegt sich langsam etwas in Richtung Inklusion, aber ob diese Anlässe überhaupt von der Bevölkerung wahrgenommen, geschweige denn besucht werden, wird sich zeigen.
29 Mai 2024
Cold du Chasseral
Irgendwann musste es sein. Schon zu lange stand der Chasseral auf meiner Bucketlist. Und diesen herrlichen Sonntag sollte es nun soweit sein. Ich verbrachte das Wochenende in Biel und konnte daher endlich diese Tour fahren. Vom Camping Sutz wo ich Unterkunft buchte radelte ich frühmorgens durch Biel und erreichte bei strahlendem Sonnenschein das herzige Städtchen Twann. Von da an begann der Aufstieg bis Lamboing, der zweite steile Teil begann in Nods und führte mich auf der schmalen Strasse zur Passhöhe. Inzwischen zogen bedrohliche Wolkenmonster auf, trotzdem fuhr ich noch auf dem Grat bis zum markanten Aussichtsturm.
Die Schussfahrt nach La Neuville brachte mich wieder in mildere Klimaregionen, und bald darauf überquerte ich die Sprachgrenze und befand mich wieder am Bielersee. Leider war der Radweg am Seeufer entlang ungeteert, so entschloss ich mich doch wieder auf die Hauptstrasse abzudrehen. Der Autoverkehr war sehr gering und Radstreifen säumten die Fahrbahn, ich fühlte mich entsprechend sicher dort entlangzuradeln. Das Ende meiner Tour führte mich zurück zum Camping in Sutz, die barrierefreien Unterkünfte im Zweibettzimmer kosteten 32.00 Fr., für die Schweiz ein Schnäppchen. Und dass ich mein Auto tagsüber gleich stehen lassen durfte war sehr nett.
Die Schussfahrt nach La Neuville brachte mich wieder in mildere Klimaregionen, und bald darauf überquerte ich die Sprachgrenze und befand mich wieder am Bielersee. Leider war der Radweg am Seeufer entlang ungeteert, so entschloss ich mich doch wieder auf die Hauptstrasse abzudrehen. Der Autoverkehr war sehr gering und Radstreifen säumten die Fahrbahn, ich fühlte mich entsprechend sicher dort entlangzuradeln. Das Ende meiner Tour führte mich zurück zum Camping in Sutz, die barrierefreien Unterkünfte im Zweibettzimmer kosteten 32.00 Fr., für die Schweiz ein Schnäppchen. Und dass ich mein Auto tagsüber gleich stehen lassen durfte war sehr nett.
27 Mai 2024
Segelkurs
Zur Abwechslung vom Handbike nahm ich heute an einem Segelkurs auf dem Bielersee teil. Der Verein Ship'n Wheels offeriert inklusive Segelkurse auf dem Bielersee. Auf einer Jolle mit neigbarem Sitz um die Krängung auszugleichen sass es sich auch als Paraplegiker, mit elastischem Bauchgurt zur Stabilität, sehr gut, so dass ich das Boot sicher steuern konnte. Mit den vielen Fachbegriffen rund ums Segeln musste ich mich allerdings erst mal anfreunden. Auch zum Abschätzen der Windrichtung, Beobachten der Segel und der Wasseroberfläche, und zur umliegenden Topographie die den Wind beeinflussen kann lernte ich viel. Nach dem Mittagessen fuhr ich auf einer neun Meter langen Stahlyacht mit. Auf der installierten Sitzbank fühlte ich mich weniger wohl als auf dem Sitz in der Jolle, denn ich konnte mich nicht fixieren und war entsprechend instabil. Die Schoten so zu bedienen war leider nur beschränkt möglich. Um eine tolle Erfahrung reicher endete der Tag, wie kann es bei den Romands anders sein, bei einem Glas Weisswein.
Abonnieren
Posts (Atom)